Hoskins Architects wurden 2012 im Rahmen eines Verhandlungsverfahrens mit der Planung der neuen Zentrale für das Schottische Nationaltheater in Glasgow beauftragt. Als ‘Theater ohne Wände‘, ein Theater das sein Publikum an den unterschiedlichsten geografischen Orten erreicht und dabei Schottland als Bühne bespielt - versteht sich der Neubau ‚Rockvilla‘ nicht als neue Spielstätte des Hauses, sondern vereint die bisher weit verstreuten Abteilungen des Nationaltheaters unter einem Dach und dient dem Theater als kreatives Ideenzentrum.
Rockvilla ermöglicht es dem Theater, auf sein national und international wachsendes Ensemble zu reagieren. Der Neubau bereichert darüber hinaus einen Stadtteil Glasgows, der sich in den letzten Jahren zu einem neuen kulturellen Zentrum der Stadt entwickelt hat. Durch den Umbau einer ehemaligen Lagerhalle am Ufer des Forth & Clyde Kanals wurden für das Theater Proberäume, Lern- und Gemeinschaftsbereiche, eine Produktionswerkstatt, ein Lager für Bühnentechnik, sowie Büro- und Gesellschaftsbereiche geschaffen. Der industrielle Charakter des Gebäudes wurde architektonisch neu in Szene gesetzt und unterstützt die Vision einer ‚Kreativfabrik‘. Die Innenräume wurden bewusst offen und mit einer reduzierten Materialpalette gestaltet, was den Forderungen des Auftraggebers an ein unprätentiöses und flexibel nutzbares Gebäude Rechnung trägt. Das Projekt wurde Ende 2016 fertiggestellt und Anfang 2017 eröffnet.