2017 entwarf Hoskins Architects im Rahmen eines Realisierungswettbewerb ein Ausstellungsgebäude für die bestehende Gustav-Adolf-Gedenkstätte in Lützen, die an den schwedischen König Gustav Adolf erinnert, der hier im 30-jährigen Krieg in der Schlacht bei Lützen 1632 fiel. Anlass des Wettbewerbs war die Bergung eines Massengrabes unweit der bereits bestehenden Gedenkstätte, welches als zentrales Objekt in den Neubau integriert werden sollte.
Mit einem neuen holzverkleideten Ausstellungsgebäude wird dem Massengrab ein würdiger Ort innerhalb der Gedenkstätte gegeben. Ergänzt wird das Ensemble durch eine Denkmauer aus Stampfbeton und ein Friedensgarten. Das neue Ensemble schafft den nötigen und bisher fehlenden Rahmen für den unter Denkmalschutz stehenden Bestand. Die Gebäudeform des Ausstellungskörpers reagiert auf die kleinteilige Bebauung der Umgebungsbauten. Die zwei Giebelansichten nehmen Bezug auf die unterschiedlichen Gebäudehöhen des Bestands. Mauer und Ausstellungsgebäude verschneiden sich kreuzförmig. Das Antikriegsmahnmal soll den Besucher emotional ansprechen und ihn daran erinnern, dass Frieden keine Selbstverständlichkeit ist, sondern etwas, worum weiterhin ständig gerungen werden muss.