Consortium of Hoskins Architects, Ralph Appelbaum Associates and Wenzel+Wenzel to design the new Museum für Franken at Marienberg Fortress, Würzburg
Die Bewerbergemeinschaft bestehend aus Hoskins Architects (Architekturplanung), Ralph Appelbaum Associates (Ausstellungsgestaltung) und Wenzel+Wenzel (Ausführung) erhielt im April 2018 vom Staatlichen Bauamt Würzburg im Auftrag der Bayerischen Schlösserverwaltung den Zuschlag im europaweit ausgeschriebenen Vergabeverfahren für Sanierung und Umbau der Festung Marienberg zum Museum für Franken - Staatliches Museum für Kunst- und Kulturgeschichte. Das Projekt umfasst die innere Neustrukturierung und Umgestaltung der gesamten Kernburg auf einer Fläche von insgesamt über 17.000 m². Der neue Dauerausstellungsbereich des Museums für Franken wird ca. 4.000 m² umfassen. Weitere Flächen sind für Sonderausstellungsbereiche, Besucherinfrastruktur, Depot und Verwaltung vorgesehen.
Die Festung Marienberg prägt das Bild der Stadt Würzburg schon von weitem. Die Ursprünge der Festung reichen bis ins 8. Jahrhundert zurück. Vom 13. bis ins 18. Jahrhundert war die Festung der Sitz der Würzburger Fürstbischöfe. Im 17. Jahrhundert wurde die Burg als barocke Festungsanlage ausgebaut. Nach starker Zerstörung im 2. Weltkrieg erfolgte in den Nachkriegsjahren der langsame Wiederaufbau und neben einer musealen Nutzung auch die Nutzung verschiedener Teilbereiche durch unterschiedliche Institutionen, unter anderem als Staatsarchiv und als Tagungszentrum.
Im Rahmen des Umbaus zum Museum für Franken wird die gesamte Festungsanlage schrittweise saniert um den heutigen Anforderungen als Museumsstandort und Besucherattraktion gerecht zu werden. Das Museum für Franken in der Kernburg im Herzen der Festung stellt in diesen weitreichenden Plänen den wichtigsten Baustein dar.
Das Museum für Franken geht hervor aus dem ehemaligen Mainfränkischen Museum. Im Januar 2017 ist es in die Trägerschaft des Freistaats Bayern übergegangen, der auch die Umbaumaßnahmen finanziert.
Unter dem Namen Museum für Franken – Staatliches Museum für Kunst- und Kulturgeschichte in Würzburg soll das Museum in Zukunft ganz Franken einschließlich der Geschichte der Stadt Würzburg präsentieren und seinen Sammlungshorizont bis in die Gegenwart erweitern. Die Sammlungsbestände des Museum umfassen unter anderem die weltweit größte Sammlung von Skulpturen des Bildhauers Tilman Riemenschneider (1460–1531), eine bedeutende Gemäldesammlung, eine archäologische Sammlung mit Zeugnissen der Vor- und Frühgeschichte Frankens, das für die Geschichte Frankens sehr bedeutende Kiliansbanner von 1266, eine umfangreiche kunsthandwerkliche Sammlung mit Möbeln, Fayencen, Gold- und Silberarbeiten aus dem fränkischen Raum sowie zwei eindrückliche Stadtmodelle des mittelalterlichen Würzburg sowie der zerstörten Stadt im Jahr 1945.
Für Hoskins Architects und Ralph Appelbaum Associates stellt das Projekt nach dem Schottischen Nationalmuseum in Edinburgh (2005-2016) und dem Weltmuseum Wien in der Neuen Hofburg (2013-2017) bereits das dritte große gemeinsame Museumsprojekt im historischen Bestand dar.
Mit Wenzel+Wenzel wurde ein erfahrener Partner für die Ausführung gefunden, der seine Qualität schon bei vielen Museumsprojekten unter Beweis gestellt hat, zuletzt unter anderem beim Historischen Museum in Frankfurt und der James Simon Galerie auf der Berliner Museumsinsel.